Solidaritätskundgebungen auf dem Schanzenfest am 7.9.2024
Das Schanzenfest 2024 steht im Zeichen der Solidarität. Neben Infoständen, Bands und Soundsystemen werden drei Kundgebungen stattfinden. Den Gesuchten und Inhaftierten im Budapest-Verfahren und anderen Betroffenen staatlicher Repression soll mit dem Fest ein stärkendes Signal der Solidarität gesendet werden.
Denn immer mehr Menschen sind angesichts der zunehmenden, faschistischen und rechtspopulistischen Mobilisierung, notwendiger Selbstverteidigung und staatlicher Repressionen gegen Antifaschist*innen, dazu gezwungen, in den Untergrund zu gehen.
Diesen Realitäten wollen und können wir ebenso wenig zusehen, wie dem andauernden Sterben im Mittelmeer durch die Abschottung der europäischen Außengrenzen und der Illegalisierung von Menschen ohne deutschen oder europäischen Pass.
Das Schanzenfest findet in einer Zeit statt, in der zum ersten Mal seit 1945 wieder eine faschistische Partei vor einem Wahlsieg als stärkste Kraft und der Möglichkeit einer Regierungsbildung steht. Doch es braucht gar nicht erst eine Machtübernahme der AFD, um das gesellschaftliche Klima autoritärer und gewaltvoller werden zu lassen.
Faschisten bestimmen längst die Diskursrichtung der Politik und bürgerliche Parteien und staatliche Organe setzen diese um, um sich als Alternative aufzustellen. In diesem Wettbewerb der Abschaffung humanitärer Prinzipien nach rechtsstaatlichen Grundsätzen beteiligen wir uns nicht.
Faschismus wird nicht bekämpft, indem seine Hassbotschaften zum Bürgerwillen einer gesellschaftlichen Mitte konstruiert werden, sondern indem diese als menschenverachtende Ideologien benannt und bekämpft werden. Indem Mysognie, Homophobie und Transfeindlichkeit nicht geduldet werden, indem Betroffene staatlicher Repression mit dieser nicht alleine gelassen werden.
Antifaschistische Bündnisse dürfen die Situation von Betroffenen staatlicher Repressionen nicht ausblenden. Wir alle müssen die neuen Realitäten, die Lebensumstände von Verfolgten und Antifaschist*innen in Haft mit ins Zentrum unseres Handelns stellen. Mit dem Straßenfest soll daher ein gemeinschaftliches Signal der Kompliz*innenschaft an alle Antifaschist*innen gesendet werden, die sich gegen den aktuellen Rechtsruck stemmen. Organisiert euch, wehrt euch, lasst euch nicht erwischen! Ihr seid auf der richtigen Seite der Geschichte.
Mit den drei eigenständigen Kundgebungen auf dem Schanzenfest wollen wir gemeinsam Öffentlichkeit herstellen und Solidariät entwickeln, gegen zunehmende rechte Entwicklungen in der Gesellschaft und wachsende staatliche Repressionen. Für antifaschistische Strukturen und die Bewegungsfreiheit von Geflüchteten. Kommt zum Fest und organisiert euch! Für Widerstand im Alltag und die Alltäglichkeit des Widerstandes.
Samstag 7.9.2024
14.45-15.15 Uhr
KUNDGEBUNG
VIELE GUTE GRÜNDE FÜR SOLIDARITÄT!
Holt Maja Zurück! Keine weitere Auslieferung von Antifaschist*innen nach Ungarn. Mit „family&friends-selbstverständlich antifaschistisch!“.
Alle zusammen antifaschistische Strukturen verteidigen – Free All Antifas!
Freiheit und Glück allen inhaftierten und verfolgten Antifas im Zusammenhang mit dem “Budapest”-Verfahren. #FreeMaja #FreeHanna #FreeTobi #Freethemall!
Mehr Infos zum laufenden Verfahren: https://www.basc.news
Samstag 7.9.2024
17.15-17.45 Uhr
KUNDGEBUNG:
Trans* im Knast
Mit Alexia Metge
Samstag 7.9.2024
19.45-20.15 Uhr
KUNDGEBUNG:
Die Festung Europa mordet – No Borders!
Beiträge gegen das europäische Grenzregime von Iuventa Soligruppe in Verbindung mit Asmara und Alarmphone. Unter anderem zum Pylos Massaker, bei dem über 600 Geflüchtete durch die Pushback-Praxis der griechischen Küstenwache ertranken. https://alarmphone.org/en/2024/06/13/the-pylos-massacre-one-year-on/
Mehr Infos zum Programm und beteiligten Bands: https://schanzenfest.blackblogs.org/programm/
Aufruf zum Fest: https://schanzenfest.blackblogs.org/aufruf
Notizen aus dem Stadtteil